Friedrich der Weise (Friedrich III. von Sachsen) ist in der Schlosskirche zu Lutherstadt Wittenberg begraben. Sein Grabmal befindet sich vor dem Hauptaltar der Kirche.

Es gibt mehrere Zweige des Hauses Wettin, darunter den Ernestinischen und den Albertinischen Zweig,
Der Ernestinische Zweig des Hauses Wettin:
- Ernst von Sachsen: Ernst von Sachsen war der Vater von Friedrich dem Weisen und der Bruder von Albrecht dem Beherzten. Er und seine Nachfahren regierten das Gebiet des Kurfürstentums Sachsen im Osten des Heiligen Römischen Reiches.
- Friedrich der Weise: Friedrich der Weise (1463–1525), ein führender Vertreter des Ernestinischen Zweigs, wurde als Kurfürst von Sachsen berühmt und spielte eine wichtige Rolle in der Reformation, vor allem durch seinen Schutz von Martin Luther.
- Nachfahren des Ernestinischen Zweigs: Nach Friedrich dem Weisen übernahm sein Bruder Johann der Beständige (1468–1532) die Herrschaft. Der Ernestinische Zweig regierte weiterhin in Sachsen und spielte eine Rolle in der europäischen Politik.
- Verzweigungen des Ernestinischen Zweigs: Nach dem Tod von Johann dem Beständigen gab es mehrere Verzweigungen des Ernestinischen Zweigs, die sich in verschiedenen sächsischen Herzogtümern und Fürstentümern niederließen, darunter:
- Herzogtum Sachsen-Weimar: Ein bedeutender Zweig des Ernestinischen Hauses, das später die Herrschaft in Weimar übernahm.
- Herzogtum Sachsen-Gotha: Ein weiterer wichtiger Zweig, der später mit Sachsen-Weimar vereint wurde und die Grundlage für die moderne Familie der Wettiner im 19. Jahrhundert bildete.
- Herzogtum Sachsen-Coburg: Ein weiteres Herzogtum, das später in die britische Königsfamilie eingebracht wurde, als Albert von Sachsen-Coburg und Gotha den britischen Thronfolger Prinz Albert heiratete. Ihre Nachkommen regieren heute das Vereinigte Königreich als Familie Windsor.
- Haus Hannover, das von Ernst August von Hannover und seiner Familie vertreten wird, hat einen direkten Ursprung in den Wettinern, insbesondere durch die Heirat von Ernst August von Hannover, dem Herzog von Cumberland, mit der britischen Königsfamilie.
- König Harald V. von Norwegen gehört ebenfalls zu den Wettinern durch seine Abstammung von der Hannoverschen Linie.

1. Freimaurerei und die Wettiner
Einige Mitglieder des Hauses Wettin waren historically mit der Freimaurerei verbunden, einer Organisation, die gelegentlich die Rose als Symbol verwendet. Zum Beispiel:
- Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha (1818–1893), ein ernestinischer Wettiner, war ein bekannter Freimaurer. Er war Großmeister der sächsischen Logen unter der Großloge von Sachsen. In der Freimaurerei symbolisiert die Rose unter anderem Schönheit, Liebe und gelegentlich die Erinnerung an verstorbene Brüder (z. B. im Rosenritual).
- Logen in Wettiner Gebieten: In Städten wie Weimar oder Dresden, die unter Wettiner Herrschaft standen, existierten Logen wie „Anna Amalia zu den drei Rosen“ (Weimar, gegründet 1764). Der Name „drei Rosen“ könnte auf die freimaurerische Symbolik der Rose als Zeichen für Tugend oder Erleuchtung hinweisen.
Die Verbindung ist jedoch indirekt: Die Rose ist kein Wettiner Symbol, sondern ein freimaurerisches, das in Regionen unter Wettiner Einfluss auftauchte.
2. Rosenkreuzer und mögliche Verbindungen
Die Rosenkreuzer, eine mystische Bewegung mit dem Rosenkreuz (Rose und Kreuz) als Symbol, hatten ihren Ursprung im frühneuzeitlichen Deutschland, einschließlich sächsischer Gebiete, die von den Wettinern regiert wurden. Historisch gibt es Spekulationen über eine Verbindung zwischen den Wettinern und esoterischen Strömungen:
- Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen (1585–1656), regierte während der Zeit, als die Rosenkreuzer-Manifeste (1614–1616) veröffentlicht wurden.

Friedrich der Weise spielte eine entscheidende Rolle beim Schutz von Martin Luther. Er gab Luther Asyl, als dieser 1521 nach seiner Exkommunikation durch die Kirche vor Verfolgung fliehen musste.
Haus Martin Luther – Lutherstadt Wittenberg



„Ich bin ein Landeskind in der Herrschaft zu Mansfeld, dem es gebührt, sein Vaterland und seine Landesherren zu lieben.“ – Martin Luther, 1542. Aus diesem Grund ist das Rosensymbol, das die Wettiner markiert, mit ihm verbunden.

Rudolf II., Herzog von Sachsen-Wittenberg, ein Mitglied des Hauses Wettin aus der askanischen Linie, das später die wettinische Dynastie prägte. Rudolf II. war Herzog von Sachsen-Wittenberg und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, eine Position, die durch die Goldene Bulle von 1356 gefestigt wurde. Er gehörte zur Linie der Askanier, die durch Heirat und Erbfolge in die wettinische Dynastie überging.


Linie der Askanier

Albrecht der Bär war eine Schlüsselfigur der Askanier und prägte deren Aufstieg im mittelalterlichen Deutschland. Als Sohn von Otto dem Reichen und Eilika von Sachsen (aus dem Hause Billung) erbte er nicht nur askanische Besitzungen wie Ballenstedt, sondern auch wichtige Allode der Billunger, was seine Machtbasis stärkte. Seine Titel – Graf von Ballenstedt, Graf von Aschersleben, Herzog von Sachsen (1138–1142) und vor allem erster Markgraf von Brandenburg (ab 1150/57) – zeugen von seinem Einfluss. Albrecht der Bär war der Grundstein für den askanischen Einfluss in Brandenburg, Sachsen und Anhalt. Während die Brandenburg- und Sachsen-Linien erloschen, überdauerte die Anhalt-Linie trotz zahlreicher Teilungen und politischer Umwälzungen bis heute. Die Beziehung zu den Wettinern war geprägt von Rivalität (z. B. um Sachsen) und familiären Verflechtungen, wobei die Wettiner langfristig die Oberhand gewannen, insbesondere durch die Übernahme der Kurwürde. Das Haus Anhalt, heute unter Eduard Prinz von Anhalt, bewahrt die askanische Tradition, steht jedoch vor dem Ende der männlichen Linie.
